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Rot gewinnt - fünf Sieger auf einen Blick beim Start (von links): Olga Köppen, Björn Gasow (beide 10,5 km), Dennis Lauterschlag (5 km), Kathrin Bensemann (17,3 km) und Lara Predki (5 km). Foto: sawert
VON ANDREAS SAFFT
Thomasburg. Dass es sich beim Junkernhof-Lauf um eine kleine, aber feine Veranstaltung handelt, spricht sich offenbar herum. Selbst aus den Niederlanden und Polen trudelte je eine Anmeldung in Thomasburg ein die Sieger allerdings kamen allesamt aus der Lüneburger Region. 306 Anmeldungen bedeuteten zwar keinen Rekord. ,,Aber wir sind trotzdem sehr zufrieden", meinte Organisator Wolfgang Rexhausen angesichts des Ferienbeginns und der Konkurrenz durch den Hannover-Marathon.
Frisch gefällte Bäume
sorgen für kleinen Umweg
Einen leichten Sonnenbrand auf der Stirn hatte sich Kathrin Bensemann von der Lüneburger SV zugezogen, die trotzdem bestens gelaunt das Ziel nach 17,3 Kilometern als schnellste Frau erreichte.
"Das war mein erster SALAH-Cup-Lauf seit Adendorf 2015", erzählte sie. "Es war so ein tolles Wetter - und ein bisschen wie ein Familientreffen." Da störte es sie auch nicht weiter, dass
die Distanz diesmal kurzfristig um 600 Meter verlängert werden musste. Rexhausen und seine Helfer hatten auf einer letzten Streckenkontrolle in den Breetzer Bergen noch ein paar frisch gefällte
Bäume entdeckt.
Geschaffter wirkte schon Männer-Sieger Björn Gasow (XXL Fighter Anno 1900), der das erste Drittel ein bisschen zu schnell anging und nach zehn Kilometern allmählich an Tempo verlor. "Ich war
hier zum ersten Mal auf der Langstrecke unterwegs, um für den Hella-Halbmarathon zu trainieren", meinte er. "Vom Gefühl her war es wie ein Halbmarathon."
Über 10,5 Kilometer gelang den LSV-
Frauen sogar ein Doppelsieg. Olga Köppen spürte lange Zeit Marlene Henschen im Nacken, setzte sich dann aber doch deutlich ab. Im Ziel war die Siegerin doch froh, sich für Thomasburg und
gegen einen Start beim Halb-marathon in Hannover entschieden zu haben, nachdem sie vor einer Woche beim Halben in Berlin in 1:32 doch deutlich über der anvisierten 1:30-Marke geblieben war: "Da
war es einfach auf den ersten Kilometern viel zu voll. Jetzt versuche ich halt, bei den Landes-meisterschaften in Zeven anzugreifen."
Olga Köppen startete zum ersten Mal beim JunkernhofLauf, war einfach begeistert von der Atmosphäre wie von der Strecke: "Die ist echt sehr abwechslungreich und schön, um im Training zu bleiben."
Ähnlich sah das Frithjof Ludewig (Triathlon Team Lüneburg), der sich bei den Männern auf dem Zehner knapp gegen Dieter Zielinski (LG Haspa Marathon Hamburg) durchsetzte.
Nicht jeder mag
einen Marathon laufen
Ludewig war bei den Bergauf-Passagen ein bisschen schneller, Zielinski ließ es dafür bergab besser rollen. Unter-schiedlich sind auch ihre Pläne. Zielinski fiebert schon dem Hamburg-Marathon am
23. April entgegen, bei dem er unter 2:50 Stunden bleiben will: "Heute war das ein Tempotraining. Ich wollte mich nicht total verausgaben, ein 35-Kilometer-Lauf steht am Dienstag noch an."
Ludewig dagegen reichte der Hamburg-Marathon vor fünf Jahren total: "Mir reichen die Zehner."
Alle Ergebnisse sind online auf www.thomasburgersv.com unter Leichtathletik.
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS! Gleich vom Start ging's volle Kraft voraus auf die anspruchsvolle Strecke des Thomasburger Junkernhof-Laufs.
Fotos: Sawert
Thomasburg. „Das war wieder eine tolle Veran-staltung in Thomasburg. Und das Wetter war so was von genial!" SALAH-Cup-Laufroutinier Michael Thoms schwärmte nach absolvierten Metern bei sommerlichenTemperatur-en stellvertretend für alle Teilnehmer des Junkern-hof-Laufs am vorigen Sonntagvormittag.
Der Lauenburger Thoms, der für die LG Nordheide startet, hatte sich angesichts der Top-Tempe-raturen frühmorgens spontan für eine Teilnahme entschieden: „Bei dem tollen Wetter habe ich dann doch noch schnell vor meiner Trainingseinheit in Winsen beim Junkern-hof-Lauf die 5-Kilome- ter-Distanz in Angriff genommen, die auch dieses Mal ganz anständig auf den ersten Plätzen besetzt war."
Nicht zu toppen war LSV-Spitzenläufer Dennis Lauterschlag in 18:23 Minuten als Gesamt-sieger vor Daniel Dieckman in 18:50 und Thoms in 19:27. Thoms hatte noch Zeit und Blick für einen Premierensieg von Björn Gasow vom
Team Anno 1900 XXL-Fighter, der das erste Mal auf der ganz langen Distanz startete und auf Anhieb einen Sieg erlief. Thoms voller Anerkennung: „Der hat wirklich einen Super-Lauf hingelegt."
MICHAEL THOMS
Läufer aus Lauenburg
SALAH-Dauer(b)renner Knut Erdtmann aus Hohnstorf war in seiner M55-Altersklasse auf der 17-km- Strecke als Schnellster unterwegs.
Auffällig erfolgreich war wieder mal die LSV-Laufabteilung auf fast allen Strecken. Hochspannung herrsch-, te beim Zweikampf zwischen Frithjof Ludewig und Dieter Zielinski auf der 10,5-km-Strecke. Auch Thoms war begeistert vom „tollen Duell der beiden, weil es sehr spannend war bis zum Schluss, wer als Gesamtsieger die Ziellinie überquert".
Beide gehören zu den Serienteilnehmern, die wie Thoms weiß, „schon von Anfang an in Thomasburg mit dabei sind und auch immer weit vorne landen bei allen SALAH-Cup-Läufen". Thoms zweijährige Abwesenheit hatte ihn fast vergessen lassen, „dass die Strecken beim Junkernhof-Lauf manchmal doch echt einen Crosslaufähnlichen Charakter haben". Umso bewundernswerter, wie die Ü70-Routiniers die Strecken in bravourösen Zeiten meistern!
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DIE BESTEN ÜBER 5 KM: Daniel Dieckmann, Dennis Lauterschlag und Michael Thoms (von links).
Fotos: Sawert